Heute starten wir mit herzhaftem Frhstck in den Tag und beschlieen heute einen Ausflug zu wagen - es soll nach Cascais gehen.
Der erste, angesteuerte Vermieter hat keine Rder mehr und so werden es ein wenig heruntergerocktere... Der Vermieter ist aber sehr hilfreich und zieht uns sogleich den Zahn, dass wir mit den Rdern den Weg nach Cascais meistern knnten: die Strae, die wir nehmen knnten sei die einzig Kostenfreie um nach Cascais zu fahren und entsprechend wahnsinnig sei es, dies zu Wagen. Er rt also entweder in den Zug in Algs zu steigen - oder noch besser, die Fhre nach Trafaria zu nehmen und dort die Kste runter zu fahren. Wir sind uns uneinig, wollen aber erst einmal los... Der Fahrradweg ist klasse, ist auch er direkt am Wasser aber getrennt von jeglichem Autoverkehr.
Wir fahren an der vorbei und weichen zerbrochenen Flaschen aus, fahren am Segelboothafen vorbei und unter der Ponte de Abril hindurch. An dem Fhranleger angekommen fhrt gerade die Fhre ein und wir entschlieen uns kurzer Hand fr Trafaria, frieren kurz auf der Fhre, radeln dann bis an den wundervollen, kilometerlangen Sandstrand Praia da Cova do Vapor und lassen uns in einem Fischrestaurant
nieder. Die Tatsache, dass der Kellner kein Wort Englisch spricht, deuten wir als gutes Zeichen, dass es kein sein kann, den wir bekommen werden. Und so ist es dann auch: egal ob Garnelen, Kabeljau, Seezunge oder besonders der Seebarsch: alles schmeckt wunderbar - nur die Annika kommt ein bisschen kurz.
Frisch gestrkt machen wir uns auf den Weg den Strand entlang... leider endet irgendwann der Strandweg und wir mssen in Richtung Landesinneres. Tobi setzt sich durch und wir nehmen den Abenteuerweg - entlang der Felder und einzelner Huser. Eine gute Wahl. Wieder an einer Strae angekommen ergreife ich die Initiative und lasse uns alle einen Hgel erklimmen - mit Motor kein Problem. Auf dem Kamm des Hgels angekommen haben wir wenig Optionen, lassen uns ein wenig treiben und landen schlussendlich an einem Weg, der Gutes verspricht: es geht in die Natur! Es mutet an wie eine Mischung aus Lneburger Heide und Dnische Dnen und wird am Ende zum Abenteuer, dass fr uns alle mit blutigen, zerkratzten Beinen endet... Anfangs scheint die Abfahrt die versandete Piste hinunter eine gute Idee, aber der Weg wird bald enger und ist irgendwann kaum noch als einer zu erkennen. Aber zurck? Den
steilen Hang im Sand die Rder schieben? Auch keine Option! Also schlagen wir uns durch. Ich vorweg, der Rest (insbesondere Tobi) immer wieder hinterfragend, ob wir nicht doch besser umkehren... Wir tun es nicht - koste es was es wolle... Mal liegen umgestrzte Bume im Weg ber die Tobi die Rder hieft, mal sind es einfach nur Dornen und Gestrpp, die den Weg beschwerlich machen - aber eines ist es ganz sicher: ein Abenteuer!
Nach viel Schwei und Sorgen (gerade auch um den Angedachten Strandaufenthalt) schaffen wir es am Ende aus dem Dickicht (ber einen runtergetrampelten Zaun, der uns dann doch verdeutlicht, dass wir wohl htten einen anderen Weg nehmen sollen) auf einen echten Weg. Wir sind gerettet! (und haben alle neben zerkratzen Beinen ein dickes Grinsen im Gesicht)
Der Stand und das Wasser beseelen uns noch einmal: schne Wellen, die einen Mitreien -wenn man es will- und eine Temperatur die so ertrglich wie erfrischend ist, machen das Bad zu einem echten Highlight.
Wir htten es sicher auch lnger am Strand ausgehalten, aber wir mssen die Fhre um 6 bekommen und so treten wir glcklich die Rckreise an, genieen nochmal den Ausblick
Zu Hause angekommen strken wir uns mit Fingerfood und Aperol Spritz und spielen eine Runde Wizard, ehe wir uns noch einmal ins Getmmel wagen.
Wir enden in der Cocktail Bar Pavilhao Chins, die vollgestopft ist mit allen mglichen Figuren und Sammlerstcken und ein tolle Atmosphre hat, whrend die Drinks leider unterdurchschnittlich sind.