Erst gegen Mittag losgefahren, es gibt einen Berg, 1000 m hoch, an dessen halber Hhe mehrere Drfer liegen, mit Teerstraen verbunden. Da habe ich mich den Tag lang rumgetrieben. Eine der Attraktionen sind zwei Dorfwstungen, die eine mit Cafe und Touristenrummel (irgendwann im Hochsommer), die andere Dorfwstung ganz still und leise. Keiner da, kein Caf, nix. Nur die kleine Kirche ist noch da, gut erhalten und gepflegt. Dort sa ich, Hhner krhten irgendwo, Hundebellen, Zicklein weinten nach ihren Mttern. Es war wie auf einer Alm, besser noch, denn es gab berhaupt keine Leute. Auch die anderen Drfer an diesem Berghang zeigen deutliche Spuren von Landflucht, in jedem Dorf sind etliche Bauten, die verlassen sind. Andererseits sind landwirtschaftliche Flchen rar, so dass die Felder auch in den gnzlich verlassenen Drfern noch genutzt werden. In einem anderen Kaff war eine ziemlich groe Kirche, der Pfarrer war da, er sprach berraschend gut Deutsch. Jetzt kommen am Sonntag noch 100 Leute zur Messe, vor 60 Jahren waren es hunderte (er sprach von 1000, aber das ist kaum zu glauben). Die Leute sind in die Inselhauptstadt Kos gezogen, da ist das Leben weniger mhsam und man kann im Tourismus sein Geld leichter verdienen. Dann fand ich tatschlich noch eine Taverne, die ziemlich griechisch ausschaute, ass den Standard Griechischen Salat, Preis wie immer 6 Euro, und fuhr runter ins Touristenghetto. Immerhin liegt mein Hotel inmitten von Feldern, aber gleich nebenan steht ein Rohbau/Bauruine??, und es werden sichtlich die ganzen Ufergrundstcke zugebaut. Der nchste Ort ist grauslich, austauschbar mit all den anderen Touristenorten auf der Welt, sei es auf Mallorca, an der Adria oder an der Ostsee. Massenhaft Lden mit Sachen, die man nicht braucht, es wimmelt von Touristen, die in einen Supermarkt gehen und da Wasser oder so kaufen (weil es da billiger ist als im Hotel). Mir kam ein sehr bser Gedanke beim Durchfahren: es gibt nur zwei Sorten von Touristen hier: Hausmeister mit Gattin, die sich zum Bier und Wasser Einkauf zum Supermarkt wlzen. Und dann die pensionierte Lehrer, die auf einem Fahrrad sitzen, die Gattin hinterher, und zu den nchsten Ruinen radeln. Oder mit Stativ Fotos machen von ziemlich statischen Gegenstnden, z. B. einer Kirche. Ach ja, dann gibt es noch eine dritte Gruppe, die haben ein Leihauto oder einen Roller und fahren in den Touristenorten hin und her. Jedenfalls ist der Berghang heute ziemlich touristenfrei gewesen.