Die Fhre von Patras ging 11.59, also hatte ich einen ruhigen Vormittag im Kokoni Beach Hotel. Ich lernte dort eine Missionarsfamilie kennen, die griechischen Ursprungs sind, in Uganda missionieren. 4 leibliche Kinder, zwei schwarze Mdchen aus Uganda adoptiert. Er Arzt.
Sie war eine interessante Frau, aber fr mein Gefhl war Gott zu viel im Gesprch. Es gab kein Thema, bei dem sie sich nicht sicher war, dass Gott mitmischt und natrlich alles richtig macht. Es war etwas berwltigend, aber weil sie so nett war, geradw noch ertrglich.
Dann nach Patras, nochmal durch die Berge des Peloponnes. Goldene Liguter, honigser Duft. Ein Traum. Der letzte griechische Salat in einer Taverne am Straenrand. Einfahrt nach Patras, es war sehr einfach den Hafen zu finden, ein deutsches MR berholte mich, ich schloss messerscharf, dass er auch heute Heimfahrt, ich folgte ihm und war schnellstmglich am Hafen.
Dort wird streng kontrolliert, ob in den Autos oder LKW nicht vielleicht ein Flchtling versteckt ist. Bei MR gibt es da ja keine Mglichkeit, aber warten mssen wir trotzdem. Der innere Hafenbereich ist dann nochmal durch einen doppelten Zaun abgeschottet. Albrecht verbrachte eine ganze Nacht am Hafen, er beobachtete mehrere Versuche, den Zaun zu berwinden (vergeblich).
Regierung hat aus guten Grnden Angst davor, dass die Touristen nicht mehr kommen, wenn sie mit dem Anblick von Flchtlingen konfrontiert sind. Deshalb mssen Flchtlinge mglichst unsichtbar sein. Ich sah ein offizielles Flchtlingslager an einer vierspurigen Strae, umzunt, nichts auen rum, kein Ort, karge Vegetation. Sehr ordentlich aber ungemein trostlos. Auf Rhodos, Kos uns auf dem Peloponnes entdeckte ich dann einzelne Behausungen, Pappe, Holz, Plastikplanen, an Stellen, die sonst nicht genutzt waren. Und unsichtbar. Ich mchte wetten, dass viele Touristen daran vorbeifahren, ohne auf sie aufmerksam zu werden.
Die MR waren ganz unten. Dort war praktisch nur Hitze, keinerlei Frischluft. Auf diese Weise waren wir schon vor wir an Land gekommen sind, einmal ganz durchnsst. Der nchste Regenguss kam im Brentatal, aber ansonsten kam ich trocken heim.