Uman entwickelte sich seit dem 18. Jahrhundert bis zum Holocaust zu einem bedeutenden jdischen Zentrum. Aus konomischen Grnden siedelten sich viele Juden aus dem heutigen Polen und Litauen an. So waren um 1900 rund 60 %!d(MISSING)er Einwohner Juden. Im Jahr 1963 erreichte der in New York lebende Rabbiner Gedaliah Fleer auf der Suche nach dem Grab des Rabbi Nachman die eigentlich gesperrte Stadt Uman, nachdem er im Jahr zuvor kurz vor Uman festgenommen worden war. Dieser Erfolg sprach sich schnell herum. Danach folgten zunchst weitere illegale Reisen; in der spteren Sowjetzeit gab es einzelne die von der offiziellen Agentur Intourist organisiert wurden. Nach dem Zerfall der Sowjetunion entwickelte sich die Stadt zu einer jdischen Pilgersttte, mittlerweile kommen allein an Rosch 30.000 Pilger. So weit die unersetzliche Wikipedia. Schon bei der Einfahrt in den Ort fielen die Juden auf, die alle im Gebiet des Grabes von Nachman zu wohnen scheinen. Unbersehbar die Kippa, Schlfenlocken, und irgendwelche Schals und Schnre. Ich finde es prima, dass auch Mal Mnner sehen, wie mhsam es ist, mit Lockenwickler zu schlafen - die Korkenzieher Locken mssen sicher sorgfltig gepflegt werden und von selbst entstehen sie keinesfalls. Ich war zwar ganz in der Nhe des Grabes von dem Rabbi, hatte aber keine Lust, mich dahin durchzukampfen und dann doch nicht eingelassen zu werden, weil unglubig. Dann suchte ich das Museum, das ein frhliches Versteckspiel mit mir veranstaltete. Nie war es da, wo ich war. Endlich kamen wir zusammen, vor mir wurden die Lichter angeschaltet, nach mir gelscht. Von den vier Damen, die hier ihre Zeit verbringen, ging eine mit mir und stellte sicher, dass ich nicht mit einem ausgestopften Vogel in der Hosentasche abhaue. Ein Raum war dem 2. Weltkrieg gewidmet, 1941 nahmen die Deutschen die Stadt, 1944 wrde sie zurck erobert. Dann kam die Sowjetzeit und vor 30 Jahren die Unabhngigkeit. Junge Leute aus der Stadt sind in Afghanistan gefallen, als die Sowjetunion da ihr Glck versuchte. Beim heimfahren fand ich dann noch den jdischen Friedhof. Der grte Teil ist vllig berwuchert, wie die Siedlungen in der Sperrzone.