Ein strahlender Morgen, das Hotel war erstaunlich voll - etwa 2 Stunden von Athen, billig, was will man mehr. Noch einige Zeit am Strand gesessen, dann los. Mein heutiges Ziel war berhaupt keine Tagesreise, sondern nur kurz einmal ber die Berge, und schon bin ich da bei den sieben Zwergen. Das war jedenfalls der Plan. Es ging schon damit an, dass ich mich total vertan hatte mit der Entfernung, die ich unten parallel zum Meer fahren musste, es waren fast 80 km. Also Autobahn. Danach ging es sofort steil bergauf, eine Kurve nach der anderen. Ein Parkplatz, eine Katzenvollversammlung, hinter dem Tor Grotten mit Krippe und Kreuzigungsdarstellung. Dann eine senkrechte Wand, wenn man vorsichtig runterschaut, dann sah man, dass da unten das passende Kloster zu diesen Glockentrmen etc. ist.
Ich blieb lang sitzen, in dem Wissen, dass ich ja nicht mehr weit htte. Und ich fttert 10 Katzen, die da vor dem Tor hoffnungsfroh rumstrichen. Meine Mittagessentte war gut gefllt, weil ich alles, was ich nicht esse, aufheben und auf hungrige Tiere warte.
Dann fuhr ich weiter. Kurven, steil bergauf, steil bergab. Im Hintergrund hohe Gipfel mit groen Schneefelder, aber die Strae hatte ein Einsehen und blieb weiter unten. Es verging
Stunde um Stunde. Es begann zu regnen, dann hrte es wieder auf, dann fing es wieder an... Dann regnete es stark, ich dachte, ich sei fast da. Aber dann hrte die Teerstrae auf, das Navi weigerte sich, den gesuchten Ort nochmal zu finden. In einem der kleinen Orte hielt ich an, in der Hoffnung, jemanden zu finden, damit ich fragen knnte. Pltzlich hinter mir Gerusche - blitzschnell stieg ein verhutzeltes Mnnchen auf seinen Esel und war weg. Meine groe Chance hatte ich somit vertan. Aber dann wrde es pltzlich heller, in zweifache Sinn: der Regen hrte auf, die Sonne kam durch und ich fand einen Mann, der zwar kein Englisch konnte, dem ich aber den Ortsnamen nannte und er kannte den Ort und wies mich in die richtige Richtung.
Diese Bergregion im Peloponnes ist sehr einsam, wieder viele Drfer mit wenig Dauerbesiedelung, meistens nur verrammelte Huser, die erst in der Sonmmerhitze bewohnt werden, wenn Athen, Pirus etc wirklich ein Albtraum sein mssen. Groe Flchen mit Terassen, jetzt natrlich verbuschen sie schnell. Aber es ist ganz eindeutig, dass die Landwirtschaft hier mal eine auskmmliche Lebensgrundlage war. Jetzt sieht man nur Schafherden und Ziegenherden. Auf manchen Streckenabschnitten sah ich mehr Hirten als
Autos. Aber es ist schn, auf diesen einsamen Straen dahinzuschleichen. Weil heute Sonntag ist, waren die verschiedenen Tavernen gut besucht, die Parkpltze waren Zeichen, dass die Familien von weiter gekommen sind, um zusammen zu feiern.
Travelmates near